Verein der Kirchgemeinde St.Boniface
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1205 Genf
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Messdiener

Unsere Messdienergruppe in St.-Boniface heißt VOLLTREFFER!

Wie kann man überhaupt Messdiener werden und was macht man als Messdiener?

Wenn du zur Erstkommunion gegangen bist, kannst du Messdiener/-in oder Ministrant/-in werden. Diese Bezeichnung ist vom lateinischen „ministrare“, was „dienen“ heißt, abgeleitet. Die Messdiener helfen dem Priester beim Gottesdienst. Sie bringen Brot und Wein zum Altar, sie tragen Kerzen und sie läuten zur Wandlung mit kleinen Glocken. Sie haben viel zu tun im Gottesdienst, weshalb sie den Ablauf sehr genau kennen müssen. Außerdem haben die Messdiener die besten Plätze. Sie sehen genau, was am Altar passiert. Sie sind sehr wichtig, denn sie sorgen dafür, dass der Gottesdienst festlich abläuft.

Einige unserer Messdiener haben sich ein paar Gedanken über bestimmte Orte und Dinge in unserer Kirche gemacht.

Alicia: Weißt Du, wo unsere Osterkerze steht und was sie bedeutet?

Ich stehe neben der OSTERKERZE. Die Osterkerze ist eine besonders große und geschmückte Kerze.

Jedes Jahr gibt es  eine neue Kerze, die in der Osternacht entzündet wird. An Ostern beginnt der Gottesdienst draußen vor der Kirche. Es ist dunkel, denn es ist Nacht. Mitten in der Dunkelheit brennt ein Feuer, das Osterfeuer. Die Nacht wird hell und warm. Am Osterfeuer wird die neue Osterkerze angezündet. Wir singen: „Christus, das Licht“ und danken Gott für die Auferstehung Jesus.

 

Die Osterkerze steht neben dem Taufbrunnen, weil alle Neugetauften ihre Kerzen an der Osterkerze entzünden.
 
 

Sebastian: Weißt Du, aus was eine Orgel besteht und wozu man sie braucht?

 

Hallo, ich bin hier oben bei der ORGEL.

Wenn du vorne in der Nähe des Altars stehst und nach hinten zur Eingangstür schaust, kannst du die Orgelempore sehen. Eine Orgel besteht aus vielen tausend Pfeifen. Jede Pfeife gibt einen Ton mit einem besonderen Klang. Manche Pfeifen klingen wie eine Trompete, andere wie eine Flöte. Man bedient eine Orgel ganz ähnlich wie ein Klavier. Aber sie hat nicht nur eine Reihe Tasten, sondern gleich zwei. Auch mit den Füßen kann man Tasten drücken.

 

Die Orgelmusik verschönert Einzug und Auszug im Gottesdienst und begleitet die

Gesänge der Gemeinde.
 
 

Talia: Wo kann ich eine Kerze anzünden und was bedeutet die brennende Kerze?

 

Ich stehe neben der Statue von MARIA MIT DEM JESUSKIND.

Wenn Du die Statue vorne rechts in der Kirche gefunden hast, siehst Du auf den Stufen unterhalb einen Ständer für Teelichter. Dort kann man eine Kerze kaufen und anzünden.

Die Kerze ist wie der Weihrauch eine Art sichtbares Gebet. Wenn du betest, entsteht

eine Beziehung zwischen Gott und dir und demjenigen, für den du betest. Du kannst

z.B. eine Kerze für deine Oma oder für einen Freund anzünden, der in Schwierigkeiten steckt. Oder du möchtest Gott um etwas bitten oder ihm für etwas danken.

 

Deine Bitte oder dein Dank werden in der Kerze sichtbar. Sie brennt auch noch, wenn du schon wieder zu Hause bist.
 
 

Annika: Was passiert eigentlich bei der Taufe?

 

Hier könnt ihr unseren TAUFBRUNNEN sehen.

 

Mit der Taufe tritt ein Mensch in die Gemeinschaft der Christen ein. Im  Taufgottesdienst passiert Folgendes: Der Priester gießt geweihtes Wasser über den  Kopf des Täuflings und sagt: “Ich taufe dich im Namen des Vater und des Sohnes  und des Heiligen Geistes.“ Damit drückt er aus, dass Gott selbst die Getauften bei  ihrem Namen ruft und ihren Weg begleiten will. Gott nennt dich immer beim Namen,  für ihn bist du etwas ganz Besonderes, halt ein Volltreffer. Danach zeichnet der  Priester dem Kind mit einer Salbe ein Kreuz auf die Stirn. Diese Salbe nennt man  Chrisam. Chrisam klingt ganz ähnlich wie Christus. Christus heißt Gesalbter.

 

Wer getauft wird, gehört zu Christus und ist wie er gesalbt.
 
 

Lea: Was ist ein Evangelium?

 

Hier am Ambo liest der Priester aus der Bibel das EVANGELIUM.
 
Er sagt dann:  „Frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus“. Evangelium bedeutet: „Gute Nachricht“ oder „Frohe Botschaft“. Es gibt im Neuen Testament vier Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Das Evangelium berichtet vom Leben und Sterben Jesu, von seinen Wundern, seinen Reden, von seiner Auferstehung. Alle vier Evangelien sind Berichte von Menschen, die glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Sie wollen berichten, was tatsächlich geschehen ist. Sie erzählen also keine Märchen oder Lügen. Aber sie geben nicht nur einen Bericht. Sie sagen nicht nur, wie etwas abgelaufen ist. Sie sagen auch, was ein Ereignis bedeutet.
 
Sie sagen, dass Jesus Gottes Sohn ist.
 

 

Leonie: Was heißt Eucharistie und was bedeutet es für unser Leben?

 

Ich habe die Glocken in der Hand, mit denen wir Messdiener klingeln, wenn das Brot und der Wein in der EUCHARISTIEFEIER geheiligt werden. Das Wort „Eucharistie“ kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet „Dank sagen“. Wir sagen Gott danke, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und dass er durch seinen Tod die Brücke zwischen Gott und den Menschen erneuert hat. In den Gebeten bitten wir darum, dass Jesus in unsere Mitte kommt und dass wir mit ihm eine feste Gemeinschaft bilden.
 
Es ist das Fest des Dankes an Gott für die Verwandlung von Jesus Tod in Auferstehung und bedeutet für unser Leben, dass etwas, was gestorben ist, nicht zu Ende ist, sondern dass mit unserem Glauben alles verwandelt  werden kann, wenn Gott uns seine Nähe schenkt.
 
 
 

Elena: Warum gibt es in fast allen Kirchen ein Kreuz?

 

Ich stehe hier unter unserem KIRCHENKREUZ.
 
Es ist an der Wand hinter dem Altar. Das Kreuz ruft uns Christen in Erinnerung, dass Jesus zwar gestorben ist aber dass das nicht das Ende war, sondern Jesus von den Toten auferstanden ist. Und diese Auferstehung ist auch das Geheimnis unseres Glaubens und die wichtigste  Botschaft: Wir glauben, dass Gott Tod in Leben verwandeln kann und Gott möchte auch uns helfen, alles in unserem Leben zum Leben und zur Liebe hinzuführen und zu verwandeln.
 
Übrigens, bevor Du unsere Kirche betrittst, findest Du ein Weihwasserbecken. Du kannst einen Finger in das Becken tauchen und  anschließend ein Kreuzzeichen machen: Hand an die Stirn, dann an die Brust, dann  an die linke Schulter und zum Schluss an die rechte.
 
 

Celina: Ich stehe hier vor dem Altar und im Hintergrund links seht ihr einen kleinen Schrank - weißt Du, was da drinnen ist?

 

Der kleine Schrank rechts vom großen Holzkreuz ist der TABERNAKEL.
 
Übersetzt  bedeutet Tabernakel auch „Zelt“. In diesem Zelt wird das Brot aufbewahrt, das in der  Messe geheiligt wurde, der Leib Christi. Der Tabernakel ist also das Zelt der Gegenwart Gottes unter den Menschen. Unser Tabernakel ist mit der Feier des letzten Abendmahls verziert. In der Nähe vom Tabernakel hängt ein rotes Licht, das  aussieht wie ein Grablicht. Dieses Licht brennt immer. Man nennt es auch „ewiges  Licht“. Es ist ein Zeichen dafür, dass Jesus Christus lebt und im geweihten Brot  gegenwärtig ist, also jetzt bei uns ist.
 
Wir Messdiener machen eine Kniebeuge vor dem Tabernakel beim Ein- und Auszug in die Kirche.
 
 

Lea und Marie: Wir halten Schale und Kelch in den Händen - weißt Du, was da drinnen ist?

 

Der Kelch und die Schale werden bei der Eucharistiefeier gebraucht.
 
Wir Messdiener bringen sie dem Pfarrer. In den Kelch schüttet der Pfarrer Wein und Wasser und in der Schale befinden sich viele kleine Hostien und eine große. Wie Jesus vor mehr als 2000 Jahren, so feiert heute der Pfarrer mit uns das Abendmahl. Wir glauben, dass wir eingeladen sind von Jesus. Jesus möchte auch heute noch, dass wir spüren, dass er bei uns ist. Wie können wir das spüren? Viele Menschen spüren im  Gottesdienst eine Beziehung zu Gott. Vielleicht am Anfang, wenn wir Annahme und Verzeihung erfahren, im Wortgottesdienst, wenn etwas von den gelesenen Texten in unser Herz eindringt oder bei der Eucharistiefeier, wenn Jesus im geweihten Brot uns ganz nahe kommt.
 
Wichtig ist, dass am Ende alle froh und glücklich sind, denn Gott ist mit seiner Liebe bei uns.
 
 

Philipp: Ich stehe hier vor unserem Kerzenständer - weißt Du, was die

brennenden Kerzen alles bedeuten können?

 

Die brennenden Kerzen spenden Wärme und Licht. Sie zeigen uns das Leben und den Tod und sie machen uns aufmerksam auf Gottes Gegenwart. Wir können den Kerzen verschiedene Werte geben: Frieden, Hoffnung, Liebe, Glaube…

... vielleicht hast Du auch eine Idee.

 

Wir Messdiener tragen die Kerzen beim Einzug in die Kirche und stellen sie dann auf den Altar, die Kerzen werden dann von uns zum Evangelium, der frohen Botschaft,  vom Altar zum Ambo getragen und leuchten dann, wenn wir dem Wort Gottes zuhören, damit allen, die zuhören, ein Licht aufgeht - ein „Geistesblitz“. Dann stehen die Kerzen wieder auf dem Altar, wo sie die Eucharistiefeier feierlich begleiten.


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