Monatsspruch – Juli 2022

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.

Psalm 42,3. Den Spruch im Kontext ansehen

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Das ist das Wort aus Psalm 42,3. Es ist ein bisschen unangemessen zu sagen, der Psalm 42 wäre mein Lieblingspsalm. Denn der ist ein Notschrei aus Verzweiflung. „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir“, so beginnt dieser Psalm. Und dann heißt es: „Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.“  

Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht sehe? Es bringt mich zum Heulen, dass die Leute immer sagen: „Wo ist denn dein Gott?“ Ja, das ist ein Notschrei, und den kenne ich. Deshalb bete ich diesen Psalm sehr, sehr häufig. Oft tagelang hintereinander und sage: „Ja, Herr, dass ich dich nicht sehe, ist eine tiefe Quelle der Anfechtung.“  

Die Leute sagen: „Wo ist denn euer Gott? Warum lässt Gott das alles zu?“ Ich sehne mich danach, dass du wiederkommst in Herrlichkeit, dass ich verwandelt werde und dass ich dich sehe.  

Gott ist Mensch geworden in Jesus. Jetzt sehe ich ihn als den Gekreuzigten. Ich sehe sein Bild in der Bibel, höre seine Worte und der Heilige Geist öffnet mir den Blick, so dass ich ihn sehen darf mit meinen inneren Augen. Und trotzdem dürstet meine Seele, mein ganzer Mensch, dem Augenblick entgegen, wenn er kommt. Wenn ich hier die Augen schließe, verwandelt werde und ihn sehe. Wenn ich mit Christus bin. Sterben ist Gewinn. Wenn er wiederkommt, die Welt vollendet und ich ihn sehe und wir ihn sehen. 

Ich lade Sie ein, mit Jesus auf diesen Zieltag hin mitzugehen. Das bringt ein Leben voller Hoffnung und Zuversicht, auch in Notzeiten.

Ulrich Parzany, Pfarrer i. R und Buchautor

Hinweis: dieser Beitrag ist den Seiten von Compassion.de entnommen.

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