Wie sehr freuen wir uns an den ersten grünen Zeichen, wenn die Schneeglöckchen, die Krokusse und die Schlüsselblümchen den Frühling ankündigen. Da zeigt sich ein Durchbruch durch den harten Boden, ab und zu mit Schnee bedeckt, da steckt neue Hoffnung drin.
Die Farben und der Duft des Frühlings sind für mich jedes Jahr neu ein Sinnbild für Auferstehung. Dürres Holz, dem wir nichts wirklich zutrauen, treibt aus und bringt Leben hervor. Erde, die kalt und hart war, wird weich und durchlässig. Die Natur zeigt ihre Kraft, Lebenslust wird sichtbar an den Farben auf den Wiesen. Ein besseres Symbol für die kommende Zeit kann es kaum geben. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Selbst wenn wir nicht sehen, dass es Leben über das Sterben hinaus gibt – es ist doch im Tod schon das Keimen des Neuen verborgen. Was wir brauchen ist Hoffnung und Vertrauen.
Wie sehr haben wir gehofft, dass wir uns wieder frei bewegen können – und am 17. Februar hat der Bundesrat alles gelockert. An den meisten Orten dürfen wir uns ohne Maske bewegen, die uns während fast zwei Jahren begleitet hat, und auch ohne weitere grosse Einschränkungen. Diese Nachricht hatten wir uns lange erhofft, dass die Pandemie uns nicht mehr „im Banne“ hält. Vorbei ist sie nicht, bleiben wir weiterhin etwas vorsichtig unterwegs, jedoch bestimmt sie nicht mehr unser Leben, so dass auch gesellschaftliche Anlässe wie die Fasnacht in diesem Jahr wieder stattfinden dürfen.
Dann am 2. März ist «Aschermittwoch». Der Beginn der 40-tägigen Fastenzeit zum Thema „Klimagerechtigkeit – jetzt!“, die uns die Möglichkeit bietet, viel Erlebtes zu überdenken und zu ändern. Wagen wir einen Neuaufbruch, wo es nötig ist!
Mit hoffnungsvollen, dankbaren Segensgrüssen
Ihre Silvia Meier, Gemeindeleiterin