Liebe Gemeindemitglieder
Der bekannte brasilianische Bischof Dom Helder Camara hat einmal gesagt: «Ich bewundere, ja beneide das Ohr des Instrumentenstimmers, das in jedem Ton die kleinste Unstimmigkeit heraushört und so lange sein Instrument stimmt, bis die Töne wieder im Einklang sind!» Helder Camara bezog das, was er gesagt hat, auf sich selbst und seine Seele. Er versuchte, die Unstimmigkeiten in seinem eigenen Leben und in seiner Umgebung wahrzunehmen: All die falschen Töne und Verzerrungen, die schon mit einem misslaunigen Gesicht beginnen können, all die Spannungen, wie etwa zwischen Armen und Reichen, wahrzunehmen.
Fragen wir uns doch selbst: Sind die Saiten meiner Seele manchmal gereizt, überspannt oder kraftlos? Die Fastenzeit will die besondere Zeit sein, in der ich meine Gedanken, Worte und Taten wieder in eine vernünftige Balance bringe, so dass die Melodie, die von unserem Leben ausgeht, denen Freude bringt, die sie hören. Dazu gehört auch die Frage: Lebe ich mit Gott im Einklang? Schwingen wir uns noch auf seine uns zugespielten Töne ein, die nur durch uns in der Welt zum Klingen gebracht werden können?
Ob wir an Ostern den Osterjubel hell und freudig erklingen lassen können, ob unsere Osterfreude glaubwürdig wirkt, hängt auch davon ab, wie gut wir in der Fastenzeit das Instrument unseres Lebens stimmen. An Ostern kommt Licht in das Dunkel unserer Welt, das Licht der Auferstehung. In der Osternacht, in der aus dem Dunkel das Licht entspringt, geht es um die Schöpfung als Ganzes. An Ostern schenkt Gott allen Menschen und der ganzen Schöpfung neue Hoffnung!
Mit unseren herzlichen Segensgrüssen in eine besinnliche Karwoche und
unseren guten Wünschen in eine lichtvolle Osterzeit der Freude und der
Hoffnung für Frieden in der Welt,
unseren guten Wünschen in eine lichtvolle Osterzeit der Freude und der
Hoffnung für Frieden in der Welt,
Ulrike Teigeler & Silvia Meier