Liebe Gemeindemitglieder
In wenigen Tagen beginnen wir die Fastenzeit mit dem Aschermittwoch.
Zu Beginn dieser Zeit rüttelt uns das Zeichen der Asche auf: Wir kommen aus dem Staub und werden wieder zu Staub.
Es kann sich in dieser Zeit etwas in unserem Leben verändern, wenn wir das Zeichen auf unserer Stirn ernst nehmen.
Der diesjährige Fastenkalender steht unter dem Thema «Hunger frisst Zukunft»! Hunger und Unterernährung verhindern, dass Menschen in Würde leben und ihr Potenzial entfalten können. Hunger zerstört die Zukunft ganzer Generationen. Hunger betrifft Millionen von Menschen weltweit.
Das zweitgrösste Land Afrikas, die Demokratische Republik Kongo, ist reich an Rohstoffen. Die Bevölkerung profitiert davon aber kaum: Konflikte, Korruption und schlechte Regierungsführung halten die Menschen in der Armutsspirale gefangen.
Die Provinzhauptstadt von Nord-Kivu ist in den letzten Jahrzehnten zur Millionenstadt angewachsen. Goma, am nördlichen Ende des Kivu-Sees gelegen, ist Grenzstadt zu Ruanda und Zugang zu den rohstoffreichen Minengebieten. Sie war Zufluchtsort für Bürgerkriegsflüchtlinge und ist es heute für die von bewaffneten Rebellengruppen vertriebenen Menschen. Das ist auch der traurige Grund für den grossen Bevölkerungsanstieg.
Die meisten Geflüchteten sind Frauen und Kinder. Und auch Jahre nach den Bürgerkriegen ist die Versorgungslage in der Region noch immer prekär. Jedes zweite Kind leidet an chronischer Unterernährung. Bei jedem zwanzigsten Kind unter 5 Jahren ist die Situation lebensbedrohlich.
Wir wünschen einen besinnlichen und gesegneten Einstieg in die Fastenzeit
Ulrike Teigeler & Silvia Meier