Gruss der Gemeindekoordination – Dezember 2024

Liebe Gemeindemitglieder,

In unseren Wohnungen und Häusern werden im Advent Kerzen angezündet. Vier Kerzen schmücken den Adventskranz oder das Wurzelgesteck. Im Leben des Menschen und der Erde hat die Zahl Vier noch mehr zu bedeuten: Die vier Himmelsrichtungen sind Symbol für die ganze Welt, für alle Menschen. Das Licht, das mit Jesus in die Welt kommt, soll in die ganze Welt ausstrahlen, von Osten und Westen, von Norden und Süden sollen die Menschen zusammenkommen, um dieses Licht zu schauen.

Das 1. Licht heisst Gerechtigkeit. Es brennt, weil wir uns bemühen um Gerechtigkeit im Zusammenleben der Menschen.

Das 2. Licht heisst Frieden. Es brennt, wenn Menschen sich wohlwollend begegnen, einander helfen und begleiten.

Das 3. Licht heisst Hoffnung. Es brennt, weil wir ohne Hoffnung nicht leben können. Menschen hoffen auf Frieden und Versöhnung.

Das 4. Licht heisst Freude. Es brennt, weil immer dann, wenn Menschen sich gegenseitig Freude bereiten, Hoffnung und Zuversicht wieder aufleben.

Das Licht der Gerechtigkeit, des Friedens, der Hoffnung und der Freude soll leuchten für uns alle, für alle Menschen – weit und breit!

Advent will mehr sein als die Wochen vor Heiligabend. Advent ist eine Einübung ins Leben. Alle Zeichen und Symbole, die ursprünglich mit dem Advent verbunden sind, deuten genau darauf hin– und die Lieder des Advents sind Lieder der Hoffnung und der Sehnsucht. Wir dürfen diese Sehnsucht nach Leben nicht auf einige Wochen im Jahr begrenzen, die zudem noch oft genug von Umtrieb und Hektik geprägt sind. Immer wieder geht uns unsere Sehnsucht im Alltag verloren, - dann brauchen wir Zeichen, wie das zunehmende Licht der Kerzen, die Lieder des Advents, das Rascheln von Geschenkpapier, die ruhige Stunde beim Schreiben der Weihnachtspost, die Rorate-Gottesdienste bei Kerzenlicht, wie auch die tröstenden Worte des Propheten Jesaia, um wieder neu die Sehnsucht zu lernen, die Verheissungen zu hören, den Blick auf den Stern zu richten. Das ist die Chance des Advents, die wir nicht ungenutzt vorbeiziehen lassen sollten.

Wir wünschen Ihnen allen einen erfüllten Weg durch diese Wochen des Advents– und eine gesegnete, lichtvolle, frohe Weihnachtszeit!

Silvia Meier und Ulrike Teigeler

Veröffentlicht in Editorial Boni-Nachrichten.