Liebe Gemeindemitglieder,
An PFINGSTEN hören wir im Evangelium, wie Jesus den Jüngerinnen und Jüngern erscheint. Er wünscht ihnen das, was wir Menschen am meisten brauchen: FRIEDEN.
In der Muttersprache Jesu heißt dies: SCHALOM.
SCHALOM meint nicht nur Frieden im Gegensatz zum Krieg.
SCHALOM hat viele Inhalte, die wir im Deutschen nicht in einem oder zwei Worten wiedergeben können.
SCHALOM meint Zufriedenheit des Herzens, Ganzsein, Heilsein, Geborgenheit, Ruhe, Vergebung von allem, was dem Leben entgegensteht, Vergebung von Schuld und Sünde.
SCHALOM ist das gute Verhältnis zwischen den Einzelnen, und dem Einzelnen und der Gemeinschaft, aber auch das gute Verhältnis des Geschöpfes zu seinem Schöpfer.
SCHALOM ist nach den Aussagen der Bibel eine Gabe Gottes, die Gott den Menschen schenkt auf Grund seiner Verheißung.
SCHALOM ist das Leben, das Leben in Fülle.
SCHALOM ist der Friede, den wir nicht selber machen können, den wir jedoch als Gabe Gottes weitergeben und vermitteln können, zu dem wir selbst beitragen können, damit er Wirklichkeit wird.
Wenn wir, wie im Psalm 34,15 „Suche Frieden und jage ihm nach!“, aufgefordert werden, diesen Schalom zu „suchen“, ja, ihm „nachzujagen“, dann geht es um viel mehr als unser eigenes Glück. Denn wer sich für Shalom einsetzt, hat niemals nur sich selbst im Blick. Er konzentriert sich vielmehr auf das Wohlbefinden des Nächsten, erklärt dies zur Priorität und wird alles in seinen Kräften Stehende tun, damit der Shalom Gottes im kompletten Lebensumfeld gefördert wird. Wie wir das ganz praktisch tun können, wird je nach unserem persönlichen Umfeld und Einflussbereich immer etwas anders aussehen. Doch wir alle haben einen Einflussbereich, wo wir im Vertrauen auf Gott unseren Schalom ausbreiten können.
Mit Segensgrüssen in den Marienmonat Mai
Ihre Silvia Meier und Ulrike Teigeler