Liebe Gemeindemitglieder,
OSTERN – das ist Licht nach der tiefsten Verlassenheit und Dunkelheit, die Jesus in seinem Tod am Kreuz auf sich genommen hat. Das Licht des Ostermorgens verheisst uns das Leben, das uns in der Auferstehung des Gottessohnes entgegen strahlt. Es ist Hoffnung, dass Gott uns in seinem Sohn durch alle Zeiten nahe ist und der Tod nicht das letzte Wort hat. Ostern markiert den Anfang aller Anfänge. Die Schriftstellerin Gertrud von Le Fort sagt dazu: „Das Osterlicht ist der Morgenglanz nicht dieser, sondern einer neuen Erde.“
Das Osterlicht symbolisiert die Auferstehung Jesu und damit das ewige Leben. In der Osternacht wird in Hof oder Garten vieler Kirchen ein Feuer entfacht und geweiht. An diesem Feuer entzündet der Priester die Osterkerze. Anschliessend wird das Licht feierlich in die dunkle Kirche getragen und die Besucher des Gottesdienstes entzünden eigene kleine Kerzen an der grossen Osterkerze und tragen das Licht so hinaus in die Welt.
Das ist Ostern – wenn im Dunkel plötzlich ein Funke aufglimmt, wenn sich Menschen frierend und ein wenig verloren an einem Feuer in der Nacht treffen, wenn Worte erinnern und berühren, wenn man sich hineinnehmen lässt in das Geheimnis von Verwandlung. Ostern geschieht immer dann und dort, wo ein Mensch es wagt, dem Leben mehr zu trauen als dem Tod, den entscheidenden Schritt zu tun, die Grenze zu überschreiten, aus dem Grab herauszukommen, den Stein wegzuwälzen. Und das geschieht oft ganz alleine, mit viel Mut. Ostern muss in mir und mit mir geschehen.
Wir wünschen Ihnen weiterhin eine gesegnete Fastenzeit / Karwoche mit einem guten Übergang zum Fest des Lebens – Ostern - Auferstehung!
Ihre Silvia Meier, Gemeindeleiterin